Figaros Recherchen

Mit Eddy Weissmann im Schallarchiv

ca. 50 Rätsel-Kurzstücke von Michael Schulte. Mit Martin Seifert als Eddy Weissmann u.v.a.
Regie: Stefan Kanis. MDR 2006-2008

Mit einer Zeitmaschine zurück in die Vergangenheit zu gehen. Der Traum eines jeden investigativen Reporters. Doch Eddy Weissmann weiß es besser: Man lebt gefährlich, wenn man Alfred Nobel über die Schulter schaut oder sich von Cleopatra in seiner Männlichkeit bedroht sieht.
Den Spaß haben allemal die, die zu Hause am Radioapparat sitzen. Dort ist die Welt im wesentlichen Ton und der ist in der Regel ungefährlich. Eigentlich würde Eddy nur zu gerne mit Ihnen tauschen.
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Arme Männer, schreckliche Frauen – Esther Vilar

Anmerkungen von Michael Schulte

Arme Männer, schreckliche Frauen – Esther Vilar. Feature von Michael Schulte. Mit: Simone Kabst, Claudia Gräf und Hilmar Eichhorn. Regie: Stefan Kanis. Redaktion: Katrin Wenzel. MDR 2005 (23’52 / Ursendung: 11.09.2005)

Der dressierte Mann“, „Die Lust an der Unfreiheit“, „Das polygame Geschlecht“, „Das Ende der Dressur“, „Alt. Manifest gegen die Herrschaft der Jungen“, „Katholikinnen aller Länder, vereinigt Euch!“, „Denkverbote. Tabus im 21. Jahrhundert“ – Schlag um Schlag veröffentlichte Esther Vilar in den letzten 35 Jahren ein provokantes Pamphlet nach dem anderen. Grund genug, zu ihrem 70. Geburtstag sowohl einen dieser Texte einmal genauer unter die Lupe zu nehmen als auch einzelnen Stationen ihres Lebensweges nachzuspüren.
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Waren die Götter Astronauten?

Über Erich von Dänikens „Erinnerungen an die Zukunft“, Spuren von Außerirdischen und weitere Mysterien der Menschheitsgeschichte

Waren die Götter Astronauten? Feature von Thomas Prinzler. Mit: Viola Sauer und Hendrik Wöhler. Regie: Stefan Kanis. Redaktion: Katrin Wenzel. MDR 2005 (57’56 / Ursendung: 14.04.2005)

Erich von Däniken, Jahrgang 1935, begeisterte sich schon während seiner Gymnasialzeit für Archäologie, Futurologie, Raumfahrt und Religionsphilosophie. Seine Bücher wie „Erinnerungen an die Zukunft“ (1968) und „Zurück zu den Sternen“ (1971) wurden große Erfolge. Variantenreich versucht von Däniken, seine Hypothese von außerirdischen Besuchern auf der Erde zu belegen. Der gelernte Kellner und Publizist fasziniert seit vielen Jahren ein internationales Publikum mit futurologischen Vorstellungen über die außerirdischen Ursprünge der menschlichen Zivilisation. Im Zuge der Jahrtausendwende verlieh er seinen Thesen über vorzeitliche Astronauten und andere „Mysterien der Welt“ eine beeindruckende Anschaulichkeit – in seinem gleichnamigen Erlebnispark in Interlaken; dort traf Thomas Prinzler Erich von Däniken für MDR FIGARO.
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Auf einem Hügel in der Uckermark

Botho Strauß

Ausschnitt »Auf einem Hügel in der Uckermark«

Auf einem Hügel in der Uckermark: Botho Strauß. Feature von Matthias Kußmann. Mit: Heidi Ecks, Jens Winterstein und Marco Albrecht. Regie: Stefan Kanis. Redaktion: Katrin Wenzel. MDR 2004 (24’01)

Botho Strauß, 1944 in Naumburg an der Saale geboren, zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Dramatikern und Erzählern. Durch seine zunehmend konservativen, kulturkritischen Schriften wie den „Anschwellenden Bocksgesang“ beschäftigt und reizt er die Feuilletons seit Jahren. Seit der Wende 1989/90 lebt er zurückgezogen in der Uckermark, die auch in seinen Büchern – etwa in „Die Fehler der Kopisten“, 1997 – eine wichtige Rolle spielt.
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„Ich bin eigentlich ein Taschendieb“

Anmerkungen zu Bohumil Hrabal

Ausschnitt »Ich bin eigentlich ein Taschendieb«

Ich bin eigentlich ein Taschendieb. Feature von Michael Schulte. Mit: Frauke Poolman, Horst Hiemer und Michael Schrodt. Regie: Stefan Kanis. Redaktion: Katrin Wenzel. MDR 2004 (23’44)

Als Bohumil Hrabals „Tanzstunden für Erwachsene und Fortgeschrittene“ – ein einziger Satz, der sich über 88 Seiten hinzieht – auf deutsch erschienen, urteilte ein Kritiker: „Eine literarische Lustbarkeit“. Ein neuer Erzähler war entdeckt, ein Fabulierer, der die Tradition eines Jan Neruda und Jaroslav Hasek eigenwillig fortsetzt. Auf die „Tanzstunden“ folgen andere Erzählungen, später dann der Glücksfall eines Romans und Weltbestsellers: „Ich habe den englischen König bedient“. Lachen und Weinen verfilzen sich bei Hrabal wie in einem Gestrüpp, das er bei seinen geliebten Gängen in die Natur beobachten konnte. Verhaktes Dickicht, vereint in seiner Widersprüchlichkeit, bildet ein Modell der Wirklichkeit ab, wie es in der bildenden Kunst bei Jackson Pollock – den Hrabal nicht zufällig sehr geschätzt hat – wieder auftaucht: „Dieses Leben ist schön, zum Verrücktwerden schön! Nicht, dass es das wäre, aber ich sehe es so.“
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Der Zug nach Wicklow

Ein Kinderhörspiel

Der Zug nach Wicklow von Christina Calvo. Mit: Felix Spyrka (Lukas), Karl Rieper (James), Axel Wandtke (Christopher), Marylu Poolman (Mary O‘ Brian),  Annekathrin Bürger (Großmutter), Reiner Heise (Edward), Jörg Dathe (Bahnbeamter 1), Klaus-Dieter Bange (Bahnbeamter 2) u.a. MDR 2003 (39’02 / Ursendung: 22.06.2003)

Lukas will auch in diesem Jahr seine Ferien in Irland verbringen. Zusammen mit seinem Cousin James ist er bei der Großmutter in Bray verabredet, um dort einen Segelkurs zu machen. Doch schon bei seiner Ankunft in Dublin läuft dieser Sommer nicht nach Fahrplan. Als Lukas die Karte für den Zug nach Bray kaufen will, ist sein Geld weg. „Das war bestimmt der Pooka“ witzelt der Bahnbeamte. Und schon bald wird Lukas noch das ein oder andere irische Fabelwesen kennenlernen. Doch vorerst steht schon die nächste schlechte Nachricht ins Haus: James ist krank. Nun hat Lukas mehr Zeit, als ihm lieb ist. Er baut im Garten sein Zelt auf und bekommt so einige Dinge mit, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen. Warum schreit der erwachsene Sohn der Nachbarin immer nachts herum? Hat das etwas mit der Frauenstimme zu tun, die in der Dunkelheit um die Bäume streift und ihre Klagelieder singt? Ist das wirklich eine Fee? Das seltsamste Geschöpf weit und breit aber bleibt für Lukas der Lokomotivführer Christopher, in dessen geheimnisvolle und traurige Geschichte er in diesem Sommer gerät.

* Christina Calvo, 1949 geboren, lebt als freie Autorin in München. Unter verschiedenen Namen verfasste sie Bühnenstücke, Drehbücher, Erzählungen, Satiren, Kinderbücher, Hörspiele für Erwachsene und ein Dutzend Kinderhörspiele, u.a. „Geh nicht auf den Eulenhügel“ (RB 1998) und „Das Flüsterzimmer“ (BR 2002).

(Das Stück wurde mit dem 2. Preis des Kinder- und Jugendhörspielpreis des MDR-Rundfunkrates 2004 ausgezeichnet.)

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„Mein Leben besteht aus lauter Kleinigkeiten“

Zum 125. Geburtstag von Robert Walser

Ausschnitt »Mein Leben besteht aus lauter Kleinigkeiten«

„Mein Leben besteht aus lauter Kleinigkeiten“. Feature von Michael Schulte. Mit Simone Kabst, Andreas Gugliemetti und Johannes Gabriel. Regie: Stefan Kanis. Redaktion: Katrin Wenzel. MDR 2003 (23’29)

Hätten geschurigelte Bank- und Büroangestellte sich einen Hausdichter oder literarischen Schutzheiligen erkoren, dann wäre es ganz sicher Robert Walser. Denn nicht wenige Protagonisten seiner „Prosastückli“ schuften in Schreib- oder Rechenstuben. Und ihnen, den einfachen Bürogummis und Buchhaltern dieser Welt, hat er zu literarischen Ehren verholfen. Vor fast auf den Tag genau 125 Jahren wurde er im schweizerischen Biel geboren. Robert Walser starb am 25. Dezember 1956 als Patient einer schweizerischen Irrenanstalt, in der er seit 1929 lebte. Neben den Romanen, Gedichten und Dramoletten hatte er neun Prosasammlungen veröffentlicht und hunderte weiterer Prosastücke für Zeitschriften und seinen Nachlass geschrieben. Sein Ton war bald unverwechselbar, sein Thema: immer wieder der Alltag, oder besser der Zauber des Alltags. Hermann Hesse schrieb 1917 über ihn: „Wenn solche Dichter wie Walser zu den führenden Geistern‘ gehören würden, so gäbe es keinen Krieg. Wenn er hunderttausend Leser hätte, so wäre die Welt besser.“ Aus Anlass des 125. Geburtstages am 15. April 2003 zeichnet Michael Schulte das Porträt des Schweizer Schriftstellers.
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Allegra-Theater

»Pussy Talk« – eine Abendunterhaltung in der Neuen Szene

Oh Gott, gib uns ein Stahlgewitter – oder doch wenigstens Brigitte Reimann. „Who the fuck is B. Reimann“ schriebe dazu sicher irgendwer im Programmheft von »Pussy Talk«. In Sachen Reimann dürfen wir hier kryptisch sein, die Pussy-Brigade ergeht sich ebenso in Zeichen und Wundern – zumindest im Programmheft. Das regt die Phantasie an. Weiterlesen

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Mühsamer Spaß

Molieres »Tartuffe« im Leipziger Schauspiel

Matthias Hummitzsch ist unser Tartuffe. Die Leipziger City Lights zeigen uns sein großes rotes Herz. Das Motiv, klug ausgeborgt bei den Kitsch-Artisten Pierre et Gilles, annonciert die Heiligsprechung der Schönheit als Pop-Inszenierung. Die Zeichen deuten auf einen Kunstraum, auf eine Arena der Gesten, versprechen ein differenziertes Humorverständnis. Doch im Schauspielhaus kommt es anders. Ein mintgrünes Kulissenungetüm von Claudia Doderer nagelt die Schauspieler auf der Vorderbühne fest. Sie stürmen von rechts eine Rampe hinunter oder reißen links Theatertüren auf und dann stehen sie da. Stehen da, auf diesem Platz in diesem halb-historisierenden Bühnenmöbel in ihrem unmöglichen Aufzug. Joachim Herzog zieht der einen Hälfte des Ensembles katastrophale, der anderen Hälfte langweilige Kleider an. Das Kleinbürgertum hat keinen Geschmack und das quer durch die Jahrhunderte? Der eine Junge trägt Goldkette und Imitat-Rolex, der andere geht mit dem Baseballschläger los. Die Ausstattung ist aufdringlich; was sie aber zeigt, ist ohne Klarheit und Sensibilität. Weiterlesen

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Don’t ask why

Matthias Brenner inszeniert »Die Schönheitskönigin von Leenane« von Martin McDonagh

Ein Londoner Autor, Jahrgang 1970, schreibt ein Stück über Iren. Er hat die Heimat der Eltern, die auf heilige Namen wie Galway und Limmerick lautet, in den Ferien regelmäßig besucht. Aber er schreibt kein Stück über Katholizismus und Whiskey. Die Iren des Martin McDonagh sind dekoloriert. Schwankende Gestalten ohne Ambiente, ihr Nationalstolz kommt nur im Negativ vor, als etwas, wofür man sich nichts kaufen kann. Möglich, dass das nie anders war. Doch das interessiert den Autor nicht. Alles was er braucht ist »ein Dialekt, eine kleine Geschichte und einige nette Charaktere«. Weiterlesen

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Witzigkeit als Sackgasse

Ödon von Horvaths »Kasimir und Karoline« am Schauspiel Leipzig

„Weil der Mensch ein Mensch ist – braucht er was zu Fressen, bitte sehr“. Kann man daran vielleicht was ändern? Der Veränderer Brecht geistert in Horváths Stück als intellektueller Eugen durchs Oktoberfestgeschehen. Wenn er seiner neuen Bekanntschaft Karoline einflüstert, daß die allgemeine Krise und das Private auf unheilvolle Weise miteinander verknüpft seien, herrscht sie ihn an: „Geh, redens doch nicht so geschwollen daher.“ Und was tut sie, die gute Seele: Sie kauft sich noch ein Eis. Horváth hat geahnt, daß mit dem Proletariat keine Revolution zu machen ist. Denn aus Ärger wird bei Horváth nicht Wut, sondern Stille. Weiterlesen

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Tückische Gegenwart

»Familiengeschichten. Belgrad« in der Neuen Szene.

Die gründliche Faustinszenierung des Intendanten hat zu mancherlei Freude das Licht der Bühnenwelt erblickt – nun stürzt sich das Schauspiel auf die Gegenwart. Es gilt Lücken zu schließen. Mit Martin Crimps »Anschläge auf Anne« hatte man zwar beim Spektakel einen Hocker in die Raucherecke der neuen Unübersichtlichkeit gestellt und dann, wesentlich später, mit »Disco Pigs« noch mal nachgefaßt – aber nicht nur Sarah Kane ist am Spielplan vorbeigegangen. Auch in Deutschland gibt es neben Bukowski noch Autoren. Diese ‘Unbekannten’ sind längst Großstadtrepertoire. Weiterlesen

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Theater der Zukunft

Die 9. »euro-scene« vom 2. bis 7. November in Leipzig

Nun ist es doch noch mehr Geld geworden, als erwartet. Festivaldirektorin Ann-Elisabeth Wolff lächelt herzlich. Sie ist sich keiner Schuld bewußt. Mit einer Geste und einem Seufzer ordnet sie diese endlosen Kämpfe um die Fördergelder kurzerhand dem notwendigen Alltag zu. Darüber mehr Worte zu verlieren, hieße Aufmerksamkeit von denen abzuziehen, für die sie auf der Welt zu sein scheint: ihre Künstler. Ohne dieses Engagement – das kann als sicher gelten – wäre das Festival im kulturpolitischen Strudel längst untergegangen. Kulturdezernent Giradet attestiert auf der Pressekonferenz im Partnerhotel denn auch “fabelhaften Spürsinn” und “große Kennerschaft”. Er zögert nicht, von einer “stabilen Situation” zu sprechen. Die Stadt bestreitet mit 250000 Mark ein knappes Drittel des Festival-Budgets. Möglich, dass Leipzigs Kulturpolitik die signifikanten Unterschiede zwischen artifiziellen Renommierprojekten und anspruchsvollen kulturellen Mesalliancen (zu denen die »euro scene« vorstößt) bemerkt und zunehmend bedenkt. Weiterlesen

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Just a perfect day?

Open-Air Spektakel »Urban Shots« hatte am vergangenen Freitag in Jena Premiere

Nicht nur Leipzig hat ein Hochhaus, das sich niemand mehr leisten kann. Zumindest niemand aus der Messestadt, schon gar nicht die Universität. Auch in Jena verstirbt Tag für Tag ein solch charmantes Ungetüm, kreisrund und schön – ein nutzloser gewordener Zeuge sozialistischer Zukunftsträume. Hinter ihm ragt ein schicker Neubau, nicht ganz so hoch, aber ungeheuer zweckmäßig. Die nutzlose Vergangenheit wegzureißen, kommt zu teuer. Also konkurrieren sie, die beiden Gebäude. Konkurrieren, wie die verschiedenen Leben, die die Menschen in Ost und West hinter (und vor sich) haben. Aus diesem Stoff und dem Blick in eine unwirtliche Zukunft hat das Theaterhaus Jena ein anspruchsvolles, immens aufwendiges Freiluftspektakel entwickelt. Weiterlesen

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Mehr Typen!

»Das Ballhaus« als Studioinszenierung in der Neuen Szene

„Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann.“ Das ist der traditionelle Sinnspruch zum Thema Ballhaus. Ein Ort für den Krieg der Geschlechter. Hier zeigt er noch Würde und Kraft wenn er sich in Form entlädt, sich in ihr haltend, ihre Grenzen doch endlos erweitert. Man und Frau können sich zwar nicht entbehren, aber verstehen werden sie sich nie – das ist die Trauer des Tangos. Im Ballhaus schwebt etwas von dieser Stimmung – und von der Hoffnung, es könne so etwas wie Glück geben. Doch das alles liegt uns nicht, wenn wir Deutschen in verbeulter Freizeithose und „rüssel fläz gähn“ -Stimmung mit der Legion Condor nach Mallorca fliegen. Weiterlesen

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Tradition im Pop-Mantel

Defätistische Anmerkung zu „Dschungel L.E.“

Theaterspektakel Dschungel L.E. Letztens sprachen wir an dieser Stelle vom ‘Theater’ im ‘Spektakel’. Von den einzelnen Inszenierungen im Dschungel L.E. Da gab es Höhepunkte und Schwachstellen. Am Rande standen Erwägungen zum Fest-Charakter der Veranstaltung. Wollen wir heute vom Pop sprechen. Wollen wir zum Beispiel die Frage stellen, warum Jim Whitting ins Schauspielhaus kommt und nicht das Schauspiel zu Jim Whitting. Wollen wir eine defätistische Überlegung anstrengen zum Anachronismus des Stadttheaters und zur ‘hegemonialen Kultur’. Weiterlesen

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Der Hund läuft nicht vorm Hasen her – oder doch ?!

Eine Rede. Gehalten anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Große Fahrt“ in Ribnitz-Dammgarten

Schaut man sich um, so darf man annehmen, Herr Müller steht mit der Tierwelt auf einem besonderen, vielleicht auf gutem Fuße. Die Zahl der tierischen Wesen – so wollen wir sie nennen – die seine Bilder bevölkern ist immens. Und sie stellen uns heute Abend vor die erste zu lösende Frage: Wer wen? – Das heißt: Wer ist hier für wen da? Weiterlesen

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Dschungel L.E.

Fünf aus zwölf Ansichten vom Fest

I.
Freitags 17 Uhr. Zwei Stunden vorm Spektakel ist die Bosestraße noch leer. Die Leiteinrichtungen der Werbestrategen weisen den zahlreich erwarteten Fremden den Weg vom Schauhaus zur Neuen Szene. Allein der Kollege mit der Goulaschkanone steht schon Suppe bei Fuß. Es ist kühl, sein Ofen heiß, er ist gut vorbereitet. Die Theaterschlacht kann beginnen. Zwei Stunden später entscheide ich mich für eine Bockwurst. Beim Abbeißen sinniere ich über das durchgestrichene DDR-Logo. Ein Abend zwischen weicher Wurst und deftiger Kapitalismuskritik? Weiterlesen

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Ökonomie und Hormone

Brecht wird 100

Über der Kantine des Berliner Ensembles hängt eine großes Spruchband: „Wer immer es ist, den ihr sucht: ich bin es nicht. Brecht.“ Brecht ehren – aber wie? Der „große Raucher“ gilt als expliziter Kritiker der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Was die Welt im innersten zusammenhält war für ihn seit den zwanziger Jahren klar: die politische Ökonomie. Der Mensch ist vor allem Ware. „Ich weiß nicht, was ein Mensch ist / Ich kenne nur seinen Preis“ singt der böse Reishändler bei Brecht. Oder die Poesiealbumverse des Bettlerkönigs Peachum aus der »Dreigroschenoper«: „Wer möchte nicht in Fried und Eintracht leben? / Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!“ Das private Elend des Menschen als Folge der Ausbeutungs- und Abhängigkeitsverhältnisse – das ist der zentrale Konflikt der ‘großen’ Brecht-Stücke, das sind die Motive des „Sezuan“, des „Kreidekreises“, des „Galilei“. Auch der Augsburger Rebell hat seinen Marx gelesen. „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“. So kennen wir unseren Brecht aus dem Schulbuch. Weiterlesen

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Dekoration oder Anspruch?

Sieben Jahre Leipziger »euro-scene«

Die Messestadt Leipzig zehrt vom Ruhm vergangener Tage: Die Theaterreform der Neuberin – sekundiert vom trockenen Gottsched, die Leipziger Mustermesse – zu Honeckers Zeiten Ost-West-Drehscheibe und Objekt der vielfältigsten ökonomischen Begierden, das Gewandhaus – die Zentrale der musikalischen Hochkultur außerhalb Ostberlins. Und schließlich: der ‘89er Herbst als Hort der friedlichen Revolution. In den Leipziger Montags Demonstrationen schürzt sich denn auch in Leipzig der Knoten wirklichen Ereignens. Nach der Wende versinkt die sächsische Metropole in den Kämpfen und Krämpfen der Existenzsicherung. Es greifen beispielhaft alle Maßnahmen der fiktionalen und spekulativen Wirtschaftspolitik. Leipzig wird zum Banken-Zentrum des Ostens geadelt. Der „Spiegel“ erhebt die mittlere Großstadt in einer Titelgeschichte zur Metropole der Dreißigjährigen. In den Aufbau der Neuen Messe fließen Hunderte Millionen. Allerlei Unternehmensberater erwägen das zukünftige Image der Stadt. Messestadt Leipzig, Kulturstadt Leipzig, Kongreßstadt Leipzig. Spekuklantenstadl. Verwaltung der Stagnation einerseits und hemmungsloser Zweckoptimismus andererseits verdrängen wiederum innovative Impulse. Der Ärger bleibt freilich nicht aus. Der sächsische Rechnungshof weist seinem Gewandhaus unvertretbare Überausgaben nach, die superteure Mustermesse spielt noch lange keine internationale Rolle und auch die Darstellende Kunst erinnert verdammt an Gottsched. Dieser hypertrophierten Durchschnittlichkeit entspricht zu guter letzt auch noch der Mangel an journalistischer Reflexion. BILD und Leipziger Volkszeitung sind die einzigen örtlichen Tageszeitungen, beide aus dem Hause Springer. Weiterlesen

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Gegenstand haarscharf verfehlt

Reclam Leipzig verlegt 57 Schlagerinterpretationen

Der deutsche Schlager prosperiert – wenn er seine 20 Jahre auf dem Buckel hat. Schlagerparties allerorten, es trällert in TV und Radio, ob öffentlich-rechtlich oder privat. Die Neunziger sind nicht nur die Jahre des formalen, sondern auch die des emotionalen Recyclings. Die Schlagereuphorie der älteren Jugend ist nichts anderes als das Eingeständnis des ersten Verlustes, die Absage an die Möglichkeit der großen Liebe, an die weiche Eroberung der Welt. Mit ihrer Begeisterung für Udo Jürgens & Co. finden sich die Jungen das erste Mal als Alte, als ihre eigenen Eltern wieder. Auch mit 25 hat man schon reichlich nichtgelebtes Leben angehäuft, das kompensiert sein will. Weiterlesen

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Mein Ehrgeiz geht auf eine bunte Kappe?

“Ich muß jetzt albern sein”, sagt Hamlet zu seinem Freund Horatio, dann drehen sich beide zum Publikum und rufen spitzbübisch “Pause”. Zu diesem Zeitpunkt hat mich schon stille Verzweiflung umfangen. Wer begreift, was hier gespielt wird? Oder besser noch: Warum? Gegeben wird Hamlet. “Klassikerspielzeit” auch im Lindenfels. Doch einfach ist die Sache nicht. Die ‘Sache’ beginnt mit einem Theater gewordenen Programmhefttext. Heiner Müller sagte einmal, man müßte die Toten ausgraben wieder und wieder… Nachzulesen als Inszenierungsmotto im Monatsplan der Schaubühne. Beim großen Schlachten in Helsingör bleibt einer übrig: Horatio, Hamlets Freund. Dieser greift nach Heiner Müllers schwarzen Kleidern und läßt die Schauspieler die blutigen Vorgänge um Dänemarks Geschicke, also »Hamlet«, nachspielen. Müller ist nicht leicht zu verstehen und “Schauspieler sind dumm”, also gibt sich Horatio Mühe und übersetzt die monadische Geschichtsphilosophie fürs Volk: “Laßt uns die Toten ausgraben und befragen, denn sie könnten uns einiges zu sagen haben.” Damit dieser Ansatz der analytischen Nacharbeit des Publikums nicht verlorengeht, ist er im Programmheft festgehalten. Und Nachlesen lohnt sich, weil die Inszenierung Wort hält: Sie schiebt sich durch den Text im Gestus des “ja und dann kam doch noch der…”. Weiterlesen

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Schattierungen der Tradition

In Leipzig geht die als „Klassikerspielzeit“ beworbene Inszenierungsfolge in ihre zweite Hälfte. Goethes »Clavigo« steht neben dem neuen Jelinek-Text »Stecken, Stab und Stangl« gefolgt von einer Bearbeitung nach Assi Dayans Spielfilm „Life according to Agfa« wiederum gefolgt von Schillers »Kabale«. Die „Klassikerspielzeit“ bedient Publikumsvorlieben und will sich gleichzeitig Gegenwartsstoffen nicht verschließen. Wer Korrespondenzen und Verbindungen zwischen den Sujets ausmachen will, wird sie allemal finden: In beiden Klassikern scheitert eine junge Liebe an der aromantischen Gegenwelt der Karrieren und des Standesdünkels. Dayan und Jelinek dagegen reflektieren über die Auswüchse der alltäglichen Gewalt der Zivilgesellschaft. Allen kann ein entschlossener Zugriff aufs Material bescheinigt werden. Die Wagnisse freilich sind unterschiedlich. Weiterlesen

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Theater mit den Verkehrsbetrieben

„Kopflos“ – Eine Inszenierung im Straßenbahnhof Leutzsch nach einer Idee aus Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“.

„Kurzum, es war ein ekelhafter, widerwärtiger, attraktiver, schweinemäßiger Skandal“ – so rühmt Bulgakow in zielsicheren Attributen die ersten Auswirkungen eines unerhörten Zwischenfalls an den Moskauer Patriarchenteichen zu Zeiten der NÖP (Für alle Jung- oder Westdeutschen: Neue ökonomische Politik). Eines Zwischenfalls der ein Stück Weltliteratur einleitet. Kein geringerer als der Diabolus selbst begibt sich samt Hofstaat in die Hauptstadt der Sowjetrepubliken, um einigen voreiligen Atheisten zu zeigen, wo Gott wohnt. Und da rollen natürlich Köpfe: Ein Literaturtechnokrat gerät unter die Trambahn – und nur weil es der Antichrist vorhergesagt hat, wird er gleich verteufelt. Weiterlesen

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Wesen bitte nicht schleudern

Kazuko Watanabe inszeniert »Stecken, Stab und Stangerl« von Elfriede Jelinek

Überlegung anhand von Watanabes Handarbeit nach Jelineks Musterbuch: Wird ein Kunstwerk seinem ‘Stoff’ gerecht? Sollte es das, kann es das? Der ‘Anlaß’ für Jelineks Text ist ein ‘heikler’. Die heimtückische Ermordung von vier Roma im österreichischen Oberwart vor zwei Jahren. Stoffe gelten als heikel, wenn sie die spielerische Autonomie der Kunst zu verlassen drohen, wenn die Künstler Gefahr laufen, sich neben ästhetischer auch moralische oder gar juristische Kritik aufzubürden. Indem die Jelinek sich diesem Vorwurf aussetzt, führt sie ihn ad absurdum. Die Autorin entfaltet aus diesem Mord ein Psychogramm der denkfaulen, biederen Wohlstandsgesellschaft. Sie legt auf das Intelligenteste offen, wie Fremdenverkehr und Fremdenfeinlichkeit, Apathie und Fernsehhysterie zusammengehen und sich bedingen. Vorauseilender inszenatorischer Gehorsam könnte freilich diese erhellenden Zuspitzungen allemal zuschanden machen. Eine politisch korrekte, kein Schamgefühl verletzende, ausgewogene, hohlwangige Inszenierung wäre das Ende der Jelineksschen Bemühung um groteske Deutlichkeit. Weiterlesen

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Über den Wolken?

Studenten am Leipziger Schauspiel

Es gibt so Traumberufe. Kosmonaut wollten viele mal werden – oder wenigstens Flugzeugkapitän. Später dann zum Schreck der Eltern: Schauspieler. Raus aus dem Alltag, der Ruhm wartet nicht. Und schon beginnen die Probleme, denn: Es darf nicht jeder. Vor den Preis hat der Herr den Schweiß gesetzt. Und das heißt in Deutschland in aller Regel: Die Ausbildung an einer der 19 von der öffentlichen Hand betriebenen Schauspielschulen mit dem Diplom abzuschließen. Weiterlesen

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Ästhetisch provokant, sozial geerdet

Fünftes MANöVER – Festival des Freien Theaters in Leipzig

Nieselregen fällt auf den unwirtlichen Hof der Kulturfabrik Werk II. Die Kneipe hat aus innerbetrieblichen Gründen geschlossen. Kalt ist es sowieso. Trotzdem sammeln sich knapp hundert Leute zu den Highlights des MANöVERS. Dem Veranstalter fällt ein Stein vom Herzen. Wer kennt in Leipzig schon Stefan Pucher, wer besucht schon deutsch-griechische Koproduktionen in englischer Sprache. Missionarsarbeit Jahr für Jahr. Der Unterschied zur euro-scene liegt auf der Hand: Freies Theater in der Sicht des Büros für Off-Theater hat zu tun mit einem fortwährenden Beginnen und Besetzen, fühlt sich dem Kämpfen, Wagen und Verlieren mehr verbunden als dem ruhigen, selbstsicheren Gestalten. Das kostet Nerven und jede Menge Zeit. Wohin mit diesem Theater in Leipzig, wenn das jährliche MANöVER vorbei ist. Diese Frage ist aus Mangel an lokalen Künstlern diesen Schlags (noch) aufzuschieben. Wo sind die heimischen Produktionen, die dem Zuschauer Schauer über den Rücken jagen oder ihm auf groteskeste Art und Weise gründlich zu denken geben? Arbeit für morgen. Fürs MANöVER ’97 kündigt das Büro wieder Produktionen aus den Randzonen Mitteleuropas an. Freies Theater der Region Macedonia. Arbeiten aus den ‚Nationalstaaten‘ Bulgarien, Mazedonien und Griechenland eröffnen Schauplätze der Zwiesprache und Rivalität. Denn Veränderung beginnt immer an den Rändern der Systeme.

Peter Rost

(KREUZER, Dez. 1996)

Bürfo für Off-Theater | www.bfot.de

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… Frühling läßt auf sich warten

König Richard III. am Schauspiel Leipzig

Warum eigentlich »Richard III.«? Klassikerspielzeit, na gut. Aber Shakespeare hat vieles geschrieben. Warum also die Geschichte des ungeheuerlichen Machtmenschen, des blutigsten Intriganten der Weltliteratur. Die Inszenierung, so war man sich in Leipzig sicher, wird’s erweisen. Hatte Engel doch mit seinem famosen Wiener »Titus« bewiesen, daß er noch der aggressivsten Motorik des Mordens Emotion und Motivation zuordnen kann. Phönix flieg! Das Bodenpersonal zittert mit. Weiterlesen

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It sounds good

»Cat said: „one“…«. Surreales Theater nach Leonora Carrington in der Schaubühne im Lindenfels

In Fortsetzung der Performance-Tradition der Schaubühne wird das Publikum in die Unterbühne gebeten. Erste Wahrnehmung: der modrige Geruch feuchter Altbaukeller. Eine leise Stimme. Englisch, später Deutsch, auch Französisch. Groteskes mechanisches Spielzeug, sehenswert. Konversation dreier Taschenlampen – dreisprachig. Ein Huhn wird zubereitet; scharf angebraten, mit reichlich Rotwein abgelöscht. Zäsur per Geruchswechsel. Von einem Dinner sprachen auch die drei Figuren schon. Arrangiert für eine gerade 18 jährige. Belauert von ihren abgelebten Eltern zieht, als noch der Moder den Raum beherrscht, latenter Erotismus durchs Gemäuer. Lulu Faber, David Jeker und Anka Baier artikulieren ihre Böswilligkeiten auf höchstem Niveau – it sounds good. Dann ein Bruch – Szenen/Ebenen/Blickwechsel. Andere Namen – anderes Personal; ein Text, vielleicht von Carrington, verselbständigt sich: Aus einem Buch seitenweise herausgelesen drängen Figuren ins Bild. Weiterlesen

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Patchwork der Minderheiten

MANöVER ’96 – Festival des Freien Theaters in Leipzig

Keine Jahresvorschau eines Stadttheaters ohne die Verpflichtung, am Puls der Zeit sein zu wollen: Kaum ein Haus, daß je sein Versprechen eingelöst hätte. Man müht sich, doch die alten Helden taugen kaum. Ihr moralischen Nöte sind ehrenhaft; sobald sie aber von ‘der Welt’ reden wollen, schrumpfen sie die Vielfältigkeit unserer Mutter Erde auf ein paar emotionalisierte Sinnsprüche. Wahrheit und Lüge einer Theatervorstellung entstehen heute nicht mehr aus Gesinnung und Begabung eines Autors, sie wachsen aus den kreativen Interessen der Performer und Regisseure. Aus einem Werbespot, einer Lieblings-LP, ein paar gefundenen Briefen zaubern Theaterleute von heute ihre Inseln der Gerechtigkeit, ihre moralischen Tribunale. Weil sie von sich sprechen, bleiben sie glaubwürdig. Weiterlesen

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