Für immer wir alle zusammen

Leben ist Geschichte

Ausschnitt »Für immer wir alle zusammen«

Hanna Plaß, Anna Drexler, Jenny Langner, Niklas Wetzel bei den Leseproben zu 'Für immer wir alle zusammen' (v.l. oben im Uhrzeigersinn | Foto: MDR/O.Parusel)Für IMMER WIR ALLE ZUSAMMEN von Thilo Reffert
Mit Hanna Plaß, Jenny Langner, Johannes Kienast, Anna Drexler, Niklas Wetzel, Paulina Bittner, Luana Velis u.a. Piano und Komposition Michael Hinze Schlagzeug Ralf Schneider Gitarre Holger ‚Scotti‘ Gottwald Dramaturgie Thomas Fritz Ton André Lüer Schnitt Christian Grund und Holger Kliemchen Regie Stefan Kanis
Erstsendung MDR KULTUR, 05. Dezember 2022. Diese Produktion ist Teil des ARD-Gemeinschaftsprojektes 2035 – Die Zukunft beginnt jetzt

Inhalt

Die Nacht nach der Abi-Feier an einem Jenaer Gymnasium. Die fünf Schüler*innen im Park vor der Aula sind nicht unbedingt beste Freunde. Aber komm, niemand ist mehr nüchtern und Melancholie zieht mit dem Morgengrauen auf. Stay connected! Jährlich mindestens eine Sprachnachricht von allen an alle. Was wie eine Schnapsidee klingt (weil es eine war), ergibt über die Jahre einen Zeitraffer für Lebensläufe und Weltgeschichte. Wer hätte gedacht, dass die große Liebe die künftige Medizin-Studentin Finja ausgerechnet in der Zwischenstation Baumarkt festnagelt? Und dass Helena nicht bloß handgemachtes Essen wiederbelebt, sondern mit ihrer „Koch-Arche“ zur Vorzeige-Unternehmerin wird? Umweltaktivistin Clara macht nach der Blockdown-Katastrophe auf der A 8 – fünftausend Autos, bei denen die Bordcomputer versagen, so dass die Insassen trotz 47º Außentemperatur ihre Fahrzeuge nicht verlassen können – an der Seite der saarländischen Ministerpräsidentin Karriere. Während die Liebe zu den Sternen Merle nicht bloß ihren Beruf einbrachte, sondern auch das ungewollte Wissen, dass der Einschlag des Asteroiden Apophis ihrer aller Erde, und die ihrer Kinder, endgültig verwüsten wird. Jonah, der eigentlich nur Lehrer geworden ist, weil es sich so ergab, wäre gern Lehrer geblieben, und Lennox wäre lieber noch mit Merle zusammen, statt mit seinem Tiny-House weiter nach seinem Platz im Leben zu suchen, bloß damit das Schicksal dann wieder einen Strich durch die Rechnung machen kann. Sie waren achtzehn, und dann waren sie dreißig, aber waren es auch die wunderbaren Jahre? Alle großen Ereignisse der Weltgeschichte erscheinen nur als Notizen, die sich ins Leben der sechs jungen Menschen schreiben. Zukunft ist immer die Zukunft von jemandem.

Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, lebt bei Berlin. Nach mehreren Theaterstücken mit „Hellas Sonntag“ (MDR 2002) fürs Hörspiel entdeckt. Weitere Hörspiele u.a.: „Tom und die anderen“ (WDR 2005), „Queen Mary III“ (MDR 2007), „Bleib kurz dran“ (MDR 2017), und „Karl Marx statt Chemnitz“ (MDR 2018). Neben zahlreichen Kinderhörspielen wie „Nina und Paul“ (DLR Kultur 2011), „Die Entdeckung Spielofaniens“ (SWR/ WDR 2015) und „Herr der Lügen“ (DLF 2021) schrieb er für den MDR seit „Schlusslicht“ (MDR 2009) elf „ARD Radio Tatorte“, zuletzt „Auslöschung“ (2019). Für „Die Sicherheit einer geschlossenen Fahrgastzelle“ (MDR 2009) wurde er mit dem „Hörspielpreis der Kriegsblinden“, dem „Deutschen Hörspielpreis der ARD 2010“ und dem „ARD Online Award“ ausgezeichnet.

 

 

 

 

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