„Austerlitz“- Hörbuch | Presse

CD-Cover "Austerlitz" von W.G. Sebald

Ausschnitt aus „Austerlitz“ von W.G. Sebald

(…) Räume entstehen, in denen man atmen und sich umschauen kann, in denen einem auch einmal der Atem stockt. Stefan Kanis, der mit der Verwandlung dieses formgewandten Romans durchaus ein Wagnis eingeht, ist sich der Gratwanderung zwischen zu viel und zu wenig Effekt bewusst. Und so entsteht schon bald ein Sog, drängender womöglich als beim Lesen des Romans, der sich aus wichtigen Gründen gegen zu große Bequemlichkeit sperrt.
(Anja Hirsch, FAZ vom 10.03.12)

(…) Den drei überragenden Stimmen gelingt es, einen Hörkosmos zu entwerfen, in dem die kunstvoll gebauten Musikminiaturen von Cornelia Friederike Müller wie kleine Sterne auffunkeln.
(Michael Opitz, DRadio Kultur „Radiofeuilleton“, 04.05.2012)

(…) Stefan Kanis hat W.G. Sebalds Roman und oft auch dessen suggestive Satzkonstruktionen behutsam eingekürzt. Er konzentriert sich ganz auf die Entdeckung der Kindheit. (…) Matthes zeigt auch hier wieder, warum er als einer der klügsten deutschen Schauspieler gilt. Er verbindet die größte Bestimmtheit im Ausdruck mit einer Naivität zweiter Ordnung, als wundere er sich über das, was er berichtet, und mehr noch darüber, dass ihm die Worte so leicht zu Gebot stehen. (…)
(Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 13.03.12)

(…) eindringliche Inszenierung dieses beachtenswerten Romans.
hr2-Hörbuchbestenliste Mai 2012

(…) Die Hörspielfassung versucht zum Glück gar nicht erst, W.G. Sebalds großartigen und komplexen Roman in Gänze zu inszenieren. Stattdessen findet sie eine eigenstädnige dramaturgische Linie und gibt Sebalds Sprache Raum. (…) Vor allem Ernst Jacobi ist ein Ereignis, der fast 80 Jährige zeigt eine vollendete Sprechkunst: organisch, natürlich, jede Pause und jeder Atmer voller Spannung. (…) Man hört 90 Minuten lang mit offenen Nervenenden.
(Christian Kosfeld, WDR5 „Bücher“, 24.03.2012)

(…) Stefan Kanis hat den so packenden wie erschreckenden Roman des deutschen Hochintellektuellen W.G. Sebald als Hörspiel inszeniert. Faszinierend wie er die Komplexität von Sebalds Plot und seine elaborierte Sprache umzusetzen versteht. Wer „Austerlitz“ hört (und liest) bleibt atemlos zurück.
(Frank von Niederhäusern, kulturTipp, 07.04.2012)

(…) Und so fasst das Hörspiel „Austerlitz“ dann doch das Wesentliche der Buchvorlage. Es zeigt die Gebrochenheit der Haupfigur und ihr Ringen um Identität als bewegter und bewegender Akt.
(Anja Hirsch, WDR3 „Passagen“, 22.03.2012)

(…) Wer „Austerlitz“ wählt, weiß vermutlich, was ihn erwartet. Daran ändert auch diese Hörspielfassung nichts. Konzentriertes Zuhören ist erforderlich, obgleich es dem Regisseur gelungen ist, die verschachtelte Struktur erstaunlich hörgerecht aufzulösen. Passende Stimmen und kleine Kunstgriffe sorgen dafür, dass diese ‚To Go‘-Variante funktioniert.
(Michael Wegmer, nonpop.de, 23.03.2012)

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