Grauzone – Der Wert unserer Erinnerung

Nicht zu Glauben, aber zu Erzählen: Ihre Erinnerung

Ausschnitt aus »Grauzone«

Judith Burger (Foto: Franziska Frenzel)Grauzone. Der Wert unserer Erinnerung
Feature von Judith Burger
Mit Katharina Marie Schubert und Matthias Hummitzsch Redaktion Kathrin Aehnlich Ton Holger König Schnitt Steffen Brosig
Regie: Stefan Kanis
(Ursendung: MDR KULTUR, 6.2.2021)

Inhalt

Erinnern Sie sich gern an Ihr Leben? An Geschichten aus der Kindheit? Schwelgen Sie gern in Ihrer Jugend? Ja? Aber haben Sie sich schon mal gefragt, ob das alles wirklich stimmt, was Ihnen da in den Sinn kommt? Erinnerungen sind Verknüpfungen im Gehirn der Hippocampus spielt dabei eine Rolle, die Amygdala, die Großhirnrinde und viele, viele Synapsen. Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin brennen Erlebnisse noch tiefer ins Gehirn. Doch das ist nur die eine Seite. Sascha Benjamin Fink, Juniorprofessur für Neurophilosophie an der Universität Magdeburg, erforscht diese Vorgänge. Für ihn ist Erinnern ein konstruierender Vorgang. In unseren Erinnerungen lassen wir Dinge weg, fügen andere hinzu, es ist also ein sehr kreativer Prozess.
Möglichst wenig Kreativität ist dagegen bei den Historikern gefragt, denn sie archivieren Erinnerungen von Zeitzeugen als „Oral History“. Es gilt also, sich möglichst genau zu erinnern. Es bleibt spannend.
Judith Burger, die als Schriftstellerin selbst viel mit Erinnerungen arbeitet, begibt sich in die „Grauzone“ zwischen Emotion und Wissenschaft.

 

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