Hörspiel nach dem Roman von Dirk Brauns
Hörspiel nach dem Roman von Dirk Brauns. Funkbearbeitung: Stefan Kanis.
Mit Marina Frenk, Axel Wandtke, Petra Hartung, Martin Brambach, Steffi Kühnert, Klaus Manchen, Karina Plachetka, Christian Gutowski und Alexander Brabandt. Dramaturgie: Steffen Moratz. Liedarrangements: Maria Hinze. Ton: André Lüer. Regie: Stefan Kanis. MDR 2013 (59’03 | Ursendung: 06.10.2013)
Die Jury der Deutschen Akademie für Darstellende Künste benannte ‚Im Inneren des Landes‘ zum ARD-Hörspiel des Monats Oktober 2013. Aus der Begründung der Jury:
»Im Inneren des Landes ist ein aufwühlendes, wichtiges Stück zur Zeitgeschichte unter die es keinen Schlussstrich gibt – hervorragend dramatisiert und ebenso gespochen.«
‚Im Inneren des Landes‘ wurde Finalist beim Wettbewerb um den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2014. Bettina Reitz, Fernsehdirektorin des Bayerischen Runfunks und Jurorin während der öffentlichen Diskussion des Stückes:
»Das Stück mutet mir den Hoffnungsbogen und gleichzeitig die Erschütterung dessen, dass es am Ende kein gutes Ende geben wird, zu. Das ist sehr konsequent. Das Hörspiel baut sich spannend auf, ist sehr sehr gut gesprochen; und es findet mit der Montage der Musik einen Rhythmus der genau ist, auch in den Details.«
Zum Inhalt:
Sie fliegen aufeinander zu wie zwei Geschosse; lange genug versuchten sie, sich aus dem Weg zu gehen – jetzt führt das Schicksal sie zusammen. Ohne dass der eine es weiß, und der andere es wirklich will: Ingo Kern, zu DDR-Zeiten Offizier im mecklenburg-vorpommerischen Militärstandort Eggesin, heute – dank damals erworbener Führungserfahrung – leitender Personalberater der Deutschen Bahn. Der andere: Stefan Brenner, einst einer von Kerns Rekruten, jetzt Autohaus-Prüfer, der eigentlich weiträumig diesen Ort seiner Vergangenheit meidet. Doch ein dringender Auftrag führt ihn nun ausgerechnet dorthin, wohin er nie wieder wollte: nach Eggesin. In Stefan Brenner kommen die Erinnerungen an damals hoch – damals, als sein bester Freund, schikaniert von Ingo Kern, seinem Leben ein Ende setzte. Aber auch die Schuldgefühle von jetzt treiben ihn um. Denn Stefan ist verheiratet mit der ehemaligen Freundin seines Freundes, die er still verehrte und die er schon am Tag, an dem er ihr vom Tod des Freundes erzählte, zum ersten Mal küsste.
Und auch diese junge Frau kommt als Erzählerin zu Wort, als gäbe es sie noch wie damals, als sie keine zwanzig war. Als sei sie es, die Stefan Brenner aus den Fesseln der Vergangenheit entlassen könne.