Das bin doch nicht, oder? – Henry Büttner

Hommage an einen Karikaturisten

Zeichnung

Das bin doch nicht ich, oder? – Henry Büttner

Feature von Günter Kotte. Mit Eva Weißenborn, Dieter Wien und Günter Kotte. Redaktion: Ulf Köhler. Ton: André Lüer. Regie: Stefan Kanis.
MDR 2013 (58’24 | Ursendung: 13.11.2013, MDR FIGARO)

Es gibt wohl kaum einen DDR-Bürger, den Henry Büttner mit seinen Zeichnungen nicht durchs  Leben begleitet hätte. Büttner, der Philosoph unter den Karikaturisten, war Kult und wurde jede Woche von den Lesern des ostdeutschen Satiremagazins „Eulenspiegel“ herbeigesehnt.

Als Meister des kargen Strichs und des melancholischen Humors schuf er seine Strichfiguren mit den unbewegten Gesichtern, die er im Vorführen des absurden Alltags als große Komiker inszenierte.

In der Sendung erinnern sich Wolfgang Thierse und Gregor Gysi, der Satiriker Ernst Röhl, der Krimiautor Tom Wittgen; Arbeitspartner und Nachbarn kommen zu Wort. Ein gewichtiger Stimmenkanon entfaltet das Bild des begnadeten Karikaturisten, der in seinem Arbeitsleben mehr als 21.000 Zeichnungen geschaffen hat. Nur Büttner schweigt.

In das Schweigen hinein erheben musikalische Preziosen aus Büttners Schaffensjahrzehnten ihre Stimme – und besäumen den Redefluss des erinnernden Bekennens. Auch eine Karikatur.

 

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