Der Tod der Nacht

Die Schattenseite des künstlichen Lichts

Der Tod der Nacht

Der Tod der Nacht
Feature von Sabine Frank. Mit Rosemarie Fendel. Regie: Stefan Kanis. MDR 2010 (29’30 / Ursendung: 31.07.2010)

Durch unseren exzessiven Gebrauch des elektrischen Lichtes sehen wir bereits heute in Nordeuropa nur noch etwa 10 % Prozent der tatsächlich am Himmel leuchtenden Sterne. Nun könnte man meinen, diese so genannte Lichtverschmutzung stellt allenfalls für Romantiker eine unbefriedigende Situation dar, doch das verkennt die Reichweite des Problems. Der Mensch, zum Beispiel, benötigt für einen erholsamen Schlaf das Hormon Melatonin, das wiederum wird aber nur bei ausreichender Dunkelheit produziert. Auch die lichtempfindliche Tier- und Pflanzenwelt gerät völlig aus dem Takt: Insekten, die Grundlage der Nahrungskette, verenden zu Millionen in den Leuchtkörpern, Zugvögel sind in ihrer Navigation beeinträchtigt, Pflanzen verlieren ihren Photosynthese-Rhythmus. Und nicht zuletzt behindert der „Tod der Nacht“ die Arbeit der Astronomen, die physikalische Grundlagenforschung betreiben und darüber hinaus unser Wissen vom Kosmos, unser Selbstverständnis als Mensch im Universum befördern. (O-Ton) Günther Wuchterl (Astrophysiker) / (O-Ton) Dr. Franz Hölker (Projektleiter vom Forschungsverbund „Verlust der Nacht“ / (O-Ton) Prof. Dr. Dieter Kunz (Leiter der Arbeitsgruppe Chronobiologie an der Berliner Charité) / (O-Ton) Peter Heidrich (von den Leipziger Grünen).

www.mdr.de/mdr-figaro/hoerspiel/7523387.html

Dieser Beitrag wurde unter Radioarbeiten abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.