„Mein Gott, Das waren noch Zeiten, als man im ‚Tipp‘ inserierte!“
Westend Hörspiel nach dem Theaterstück von Moritz Rinke
Mit Ulrich Matthes, Anja Schneider, Linn Reusse und Felix Goeser Komposition Michael Hinze Ton Holger König Schnitt Christian Grund Hörspielbearbeitung / Regie Stefan Kanis (Erstendung: MDR KULTUR, 14.9.2020)
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Auf der Folie von Goethes „Wahlverwandtschaften“ ruft Moritz Rinke – nicht ohne Ironie – noch einmal die Stellungskriege der alten Welt auf. Klassische Rollenbilder, der sichere Hafen emotionaler Verlässlichkeit und ritualisierte Konflikte helfen den Protagonisten durch den Tag. Doch es ist nicht ausgemacht, dass die Welt von gestern nicht unterm

Moritz Rinke, *1967 in Worpswede, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Er schrieb Kolumnen und Reportagen, u. a. für die „Süddeutsche Zeitung“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Die Zeit“ und „Theater heute“. Für seine Reportagen „Ein Tag mit Marlene“ (1995) und über die Love Parade (1997) erhielt er jeweils den renommierten Axel-Springer-Preis. Mehrere seiner Stücke wurden für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. In der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute wurde „Republik Vineta“ zum besten deutschsprachigen Stück der Spielzeit 2000/2001 gewählt. 2010 erschien sein Roman „Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel“. „Westend“ wurde 2018 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt.
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„… Leichthin reden die beiden Hauptpersonen über Schwerwiegendes. Dabei treffen Sprecher und Sprecherin Zwischentöne und Rhythmus von Rinkes Dialogen. Tonangebend ist Ulrich Matthes als Eduard, ein Schwärmer, der professionell wie privat sein Talent zur Retusche kultiviert, wenn er sich über Charlottes Skepsis, über seine eigene Vorgeschichte, Ambivalenzen und Abgründe hinwegmogelt. Der Regisseur Stefan Kanis, der in seiner akustischen Version des Theaterstücks klug zwei Nebenfiguren weglässt, spielt genau die Nuancen der Dialoge der Hauptpersonen aus. So erreicht er hier von Anfang bis Ende eine bewegte Intensität…“ (Eva-Maria Lenz in „epd medien“ v. 18.09.2020)