Der edle Räuber von Falkenstein

Zum 120. Geburtstag von Max Hoelz am 14. Oktober 2009

Der edle Räuber von Falkenstein. Feature von Rolf Schneider. Mit Uta Hallant, Dieter Bellmann und Sven Lehmann. Regie: Stefan Kanis. Redaktion: Katrin Wenzel. MDR 2009 (56’03 / Ursendung: 15.10.2009)

Als junger Mann ist er ein Anhänger protestantischer Keuschheitsübungen, später wird er KPD-Mitglied und zum Darling der linksliberalen Bourgeoisie: Max Hoelz. 1889 wurde er in Moritz bei Riesa geboren. Aus einfachen ländlichen Verhältnissen stammend, kam er 1905 als Gelegenheitsarbeiter nach London und schloss sich nach seiner Rückkehr 1909 dem CVJM und dem Sittlichkeitsbund „Weißes Kreuz“ an. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger teil, 1918 gründete er im vogtländischen Falkenstein einen Arbeiter- und Soldatenrat und einen Ortsverein der KPD. Während des Generalstreiks gegen den Kapp-Putsch 1920 stellte er eine „Rote Armee“ zusammen. 1921 organisierte er kommunistische Aufstände im Vogtland, wo er eine Räterepublik ausrief. Hoelz wurde verhaftet, des Hochverrats angeklagt und wegen nicht bewiesenen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Bis 1928 war er in Isolationshaft, wurde dann auf Grund von Massenprotesten amnestiert und emigrierte 1929 in die Sowjetunion, wo er Funktionen in der Komintern übernahm. Im September 1933 ertrank er unter ungeklärten Umständen in der Nähe von Gorki.
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