Kunst in Kernichau

zu gut fürs Depot

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»Zwischen Skylla und Charybdis«

Kunst in Kernichau – zu gut fürs Depot. Kurzhöspielreihe von und mit Judith Burger und Stefan Kanis. Ton: Holger Kliemchen. (Ursendung: 2.-6. Oktober 2017, MDR KULTUR)

In Mitteldeutschland liegt die mittelgroße Stadt Kernichau, die Saale fließt mitten hindurch. Hier befindet sich auch das kleine Kunstmuseum, in dem Museumsdirektor Ricardo Knallzig gemeinsam mit seiner Assistentin Astrid unermüdlich wirkt und wirbt – für die große Kunst. Hier werden Sonderausstellungen kuratiert, Leihgaben präsentiert und – es ist kaum zu verbergen: Herr Knallzig hat ein Faible für die moderne Kunst. Nichts ist zu groß für das traditionsreiche Haus, meint Direktor Knallzig. Da wird Astrid zur Stimme der Vernunft: Nicht alles was geht, geht auch in Kernichau.

Porträt Astrid Umbreit (Zeichnung: Oscar Burger)Astrid Umbreit, wurde 1971 in Halberstadt geboren. Sie gewinnt mit sieben Jahren den Gestaltungswettbewerb „Sternenregen“ der Pionierrepublik Wuhlheide. Nach Abschluss einer Lehre zur Fotografin und Druckherstellerin im DDR-Modemagazin „Sibylle“ verantwortet sie in der Redaktion das neue Ressort „Schnitzeljagd – anders Kochen“. 1994 Initiatorin des Koch- und Kunstfestival „Ragout“ in Halberstadt. In diesem Rahmen 1997 erste Zusammenarbeit mit Riccardo Knallzig, sie realisiert ihre überlebensgroße Rezeptskulptur „Zutaten“. (Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Heute zu sehen im Stadtmuseum Halberstadt). 1999 Gründungsmitglied des Vereins für Kunstpädagogik „HeimStadtKunst e.V.“ in Halle/Saale. Ab Ende der 90er Jahre Gestaltung von Gebrauchsgegenständen aus mehrfachbelichtetem Fotopapier. 2003 Sächsischer Designpreis für ihre Kerzenleuchterserie „Brennstab“. 2009-2013 Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig und Sao Paulo. Seit 2014 Assistentin der Geschäftsführung der anhaltischen Kunstsammlungen Kernichau.

Porträt Ricardo Knallzig (Zeichnung: Oscar Burger)Ricardo Knallzig, geboren 1968 in im sächsischen Meerane. Studium des Maschinenbaus, der Kybernetik und Biologie in Sopot und Greifswald. Erste Ausstellungskonzeptionen zur Metapher und Energie der Welle in den Studienstädten. Ab 1995 Leiter der Herbariensammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. 1997 Gastkurator der Biennale „Kunst ist/im Wasser“ der Gerhard-Hauptmann-Stiftung Hiddensee. 2001-2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter der MIBRAG. 2006 Entwicklung der Wanderausstellung „Kunst muss durch – Kultur. Erfahrung. Landschaft “ in vier mitteldeutschen Bergbauorten. Ab 2007 gemeinsame Performances mit Hermann Lause-Griesback. Gastspiele führten u.a. nach Bern, Wrocław und Glasgow. 2011 kommissarische Leitung der anhaltischen Kunstsammlungen Kernichau. Seit 2014 künstlerischer Geschäftsführer der Sammlung.
Ricardo Knallzig hat mehrfach zur europäischen Installationskunst publiziert. 2009 erschien  „Intervention – Geschichte(n) der Kunst im öffentlichen Raum“ bei Weishut & Weishut in Berlin.

 

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